Die deutschen Bestattungsgesetze sehen den Friedhofszwang vor. Das bedeutet, dass alle Verstorbenen beigesetzt werden müssen. Das gilt auch für die Asche von Verstorbenen. Hier werden neben den üblichen Urnengräbern inzwischen auch viele neue Bestattungsmöglichkeiten wie Baumbestattungen, Seebestattungen und Kolumbarien angeboten. Sogar eine Flugbestattung, z. B. über den Schweizer Alpen oder eine extravagante Weltraumbestattung wäre umsetzbar.
Nach der Einäscherung kann die Urne ganz klassisch auf einem Friedhof im In- oder Ausland beerdigt werden. Auf dem Zentralfriedhof in Kempten gibt es die so genannte Urnenstelenanlage. Hier sind Granitsäulen kreisförmig angeordnet, und an jeder Säule sind drei Urnen begraben. Namensplatten an den Stelen erinnern an den Verstorbenen.
Die Pflege der Anlage wird durch städtische Friedhofsarbeiter übernommen. Eine kostengünstige Beisetzung bietet das Gemeinschaftsgrab Kempten. Hier werden in regelmäßigen Abständen mehrere Urnen ohne Anwesenheit der Angehörigen anonym, ohne Namensanbringung bestattet. Die Grabpflege erfolgt kostenfrei durch die Stadt Kempten.